ABC Brandschutz Joachim Burkard

Seit 1996 Ihr Partner im Brandschutz

Brandschutz

Verhalten im Brandfall

Ihre erste Reaktion:

Wenn Sie geübt sind, versuchen Sie bei der Entstehungsphase einen Löschversuch, aber begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr, denn Sie sind nicht ausgerüstet und Sie sind nicht die Feuerwehr.
Gelingt Ihr Löschversuch nicht sofort, verlassen Sie den Brandraum.
Schließen Sie die Türe hinter sich zum Brandraum aber verriegeln Sie sie nicht.

Ihre zweite Reaktion:

Gehen Sie ans Telefon. Wenn möglich ans Telefon Ihres Nachbarn. Versuchen Sie nicht, von der brennenden Wohnung aus die Feuerwehr zu verständigen.


Der Feuerwehrnotruf lautet aus dem deutschen Festnetz 112. Wenn Sie vom Mobiltelefon die 112 anrufen, werden Sie mit der Polizei verbunden, die dann die Feuerwehr verständigt.


Die Feuerwehr benötigt Informationen von Ihnen, zunächst:
Wer meldet —> Nennen Sie Ihren Namen und Ihren Standort.
Wo ist es passiert —> Genaue Bezeichnung des Notfallorts.
Was ist passiert? Brand oder Unfall? Sind Personen direkt betroffen? Wenn ja, wie viele?
Unter der Formel zusammengefasst: WER – WO – WAS ? Legen Sie danach den Hörer nicht einfach weg, warten Sie ab, ob  die Feuerwehr oder Polizei noch weitere Angaben benötigt!

Als nächste Reaktion:

Verständigen Sie alle Ihre Mitbewohner! Rauch weckt niemand!
Schlafende befinden sich in akuter Lebensgefahr durch Rauchgase zu ersticken, ohne dass sie es bemerken.

Danach verlassen Sie das Gebäude, in dem sich der Brandraum befindet und begeben Sie sich zum nächsten öffentlichen Verkehrsbereich, Straße oder Zufahrt, und machen Sie sich dort der anfahrenden Feuerwehr durch deutliches Winken bemerkbar.
Auf keinen Fall dürfen Sie nochmals ins Haus zurück laufen.

Die wichtigste Frage für die anrückenden Feuerwehrleute:

Wird ein Mensch oder ein Tier vermisst?
Befindet sich eventuell ein Mensch oder ein Tier noch im Gebäude?
Wenn möglich, halten Sie sich der Feuerwehr zur Verfügung, jedoch behindern Sie die Löschmaßnahmen nicht.

Im Folgenden einige grundsätzliche Tipps:

Der erste Rettungsweg ist der Flur oder der Treppenraum. Verstellen Sie diese nicht durch Möbel, Kinderwägen, Fahrräder oder andere Gegenstände.

Bewahren Sie in Kellern oder Abstellräumen nur geringe Mengen brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus, Waschbenzin oder Benzin auf. Die Menge von 1 Liter darf nicht überschritten werden. Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Zimmer mit Einzelölöfen heizen, die nicht an Kellertanks angeschlossen sind, lagern Sie nicht mehr als 40 L Heizöl in Kanistern in Ihrer Wohnung. Heizen Sie mit elektrischen Ölradiatoren oder Heizlüftern, achten Sie darauf, dass diese nicht durch Vorhänge oder Möbel in Ihrer Zu- und Abluft behindert sind.
Spraydosen aller Art dürfen nie einer direkten Wärme- oder Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Offenes Licht wie Kerzen oder Petroleumlampen niemals im Bereich brennbarer Materialien aufstellen (Fenstersims -Vorhänge) und immer auf einer nicht brennbaren Unterlage, z.B. Porzellanteller oder Blechteller oder Aschenbecher. Werfen Sie keine brennenden Zigaretten in den Papierkorb oder Abfalleimer, entleeren Sie auch keinen Aschenbecher in den Papierkorb oder Abfalleimer sondern in einen separaten Blecheimer. Rauchen Sie nicht im Bett. Elektrische Kleingeräte wie Toaster, Heizlüfter, Heizdecken, Bügeleisen nie unbeaufsichtigt lassen.
An die Haustechnik darf nur der Fachmann, niemals Gasherde oder elektrische Geräte selbst anschließen.


Gefahren in der Küche

Überhitztes Öl oder Fett einer Fritteuse niemals mit Wasser löschen.
1 Liter Wasser in einer vollen Fritteuse erzeugt 1700 Liter Wasserfettnebel, der sich sofort entzündet.
Man spricht hier von einer Fettexplosion, die in einem geschlossenen Raum, in einer Küche, verheerende Wirkung entfaltet.

Eine brennende Fritteuse oder Pfanne löscht man, indem man einen passenden Deckel darauf legt oder wenn bereits die Umgebung mit erfasst ist, mit einer Brandschutzdecke oder noch besser mit einem Fettbrandfeuerlöscher.
Durch den Sauerstoffentzug erlischt das Feuer schnell selbst.
Lassen Sie einen Kochvorgang niemals unbeaufsichtigt. Ihr Herd erzeugt leicht bis 500 Grad, eine heiße Pfanne oder Fritteuse kann sich bereits bei 200 – 300 Grad selbst entzünden.



Es gibt Voraussetzungen, ohne die kein Feuer brennen kann.

Die drei wichtigsten Faktoren für Feuer sind:

• Hitze
• Sauerstoff
• Brennstoff

In erster Linie versucht der vorbeugende Brandschutz genau diese Kombination zu verhindern.

Damit es zu einem Brand kommt, brauchen wir diese drei Voraussetzungen:

• Luftsauerstoff ist in der Regel meist reichlich vorhanden.
• Hitze, d.h. Aktivierungsenergie zu einer unkontrollierten Reaktion, zu einer Zündung von Brennstoff und Sauerstoff liefern z.B. Flammen, Funken, statische Elektrizität, heiße Oberflächen, oft aus technischen Defekten, aber auch Fahrlässigkeit wie z.B. unvorsichtige Schweißarbeiten kann für die nötige Zündtemperatur sorgen.
• Den Brennstoff selbst.